Illja Volkov wurde als zweiter Sohn von Anushka und Artjom Volkov in Jekaterinburg in Russland geboren. Nur wenige Jahre später folgte das nächste Kind, die erste Tochter, womit die Familie komplett sein sollte. Illjas Kindheit verlief ohne große Komplikationen, er wurde umsorgt und es mangelte ihm an Nichts. Mit seinen Geschwistern verstand er sich Großteils gut – natürlich gab es die üblichen Zankereien unter Kindern, die vor allem bei den Brüdern das eine oder andere Mal etwas ausuferten, doch wenn es hart auf hart kam standen die drei immer hinter einander und hielten sich den Rücken frei. Schon früh kristallisierte sich Timur als Illjas Bezugsperson und Vorbild heraus, doch das war nicht weiter verwunderlich. Das Verhältnis zu seinem Vater war angespannt. Artjom Volkov war ein strenger und machtgieriger Mann, der keine Fehltritte duldete. Solang man sich an die Regeln hielt und nicht aus der Reihe tanzte gab es keine Probleme. Doch Illja fiel es schwer sich unterzuordnen. Wann immer es die Gelegenheit gab, seine Eltern zu provozieren, nutzte er sie. Wann immer er Unruhe stiften konnte tat er es. Je älter er wurde, desto öfter geriet er mit seinem Vater aneinander und es gab etliche Tage, an deren nicht nur Worte flogen. Seine Mutter hielt sich aus den Streitigkeiten heraus, so gut sie es konnte, redete immer wieder auf ihn ein, doch Illja schien mit jedem gut gemeinten Wort ihrerseits nur noch mehr gegen die strengen Richtlinien des Vaters zu rebellieren. Nach außen hin wirkte die Familie immer perfekt und makellos, doch hinter den Kulissen sah es anders aus. Als sein Bruder sich fürs Militär verpflichtete und nach Afghanistan versetzt wurde brach für ihn eine Welt zusammen. Timur war die einzige Person gewesen, die immer hinter ihm gestanden hatte – egal wie viel Bockmist er wieder gebaut hatte – und er ging einfach fort. Natürlich war das sein gutes Recht, sein Bruder war fünf Jahre älter und somit durchaus bereit dazu, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Doch Rationalität war in diesem Moment einfach nicht drin. Illja war sauer, wütend, enttäuscht. Einzig seine Schwester, die er genauso vergötterte wie sein Bruder, brachte etwas Licht in sein selbstgeschaffenes Dunkel. Doch auch sie schaffte es nicht, das unvermeidliche abzuwenden. Illja geriet an die falschen Freunde, in die falschen Gefilde und war weit weg von dem, was sein Vater für ihn vorgesehen hatte. Weit weg von einem perfekten Sohn. Es folgten erst Alkohol, dann Drogen, dann Gewalt. Er geriet in eine Schlägerei nach der nächsten, was die Polizei auf die Familie Volkov aufmerksam machte. Nichts, was sein Vater dulden konnte. Seine mühsam aufgebaute, perfekte Fassade drohte zu Bröckeln. Illja war noch nicht ganz volljährig, als Artjom ihn schließlich vor die Tür setzte. Plötzlich stand er allein da. Ohne Geld, ohne Familie. Anfangs wohnte er bei Freunden, später konnte er sich seine eigene Wohnung leisten. Sein Geld verdiente er nicht immer ganz legal, doch er gab sich Mühe, schlitterte von einem Gelegenheitsjob in den Nächsten. Nach einer endlos scheinenden Zeit kam sein Bruder zurück nach Russland, doch das Glück hielt nicht lange an. Sein Bruder war verändert, schien ein komplett anderer Mensch zu sein. Aber war er selbst das nicht auch? Sie verbrachten einige Zeit miteinander und holten die ‚verlorenen‘ Jahre nach, schließlich gab es viel zu erzählen. Doch erneut machte ihnen das Schicksal – oder vielmehr Timurs Aggressivität, welche wohl doch in den Genen lag – einen Strich durch die Rechnung. Diesmal trennten sie keine Landesgrenzen, dafür aber massive Gitterstäbe. Ein Freikaufen und Bestechen der Beamten war nicht möglich, also blieb ihnen lediglich ein Treffen alle vier Wochen. Besser als nichts, was? Er war es gewohnt, auf sich allein gestellt zu sein. Für seinen Vater war das Ganze eine Tragödie. Ein Sohn kriminell, der andere im Knast. Das wars dann mit der Vorzeigefamilie. Die Jahre gingen ins Land, er lebte vor sich hin. Den Kontakt zu seinem Vater hatte er nie gesucht, dafür hatte er mit seiner Schwester über all die Jahre hinweg Kontakt gehalten. Sie trafen sich regelmäßig, so auch an dem Abend, an dem Artjom und Anushka Volkov regelrecht hingerichtet wurden. Er fuhr gerade den Wagen vor, um seine Schwester auf einen nächtlichen Ausflug mitzunehmen, als er aus dem Inneren seines Elternhauses Schüsse hörte. Sein Verstand schaltete sich aus, ohne zu überlegen griff er nach der Waffe, die er immer unter dem Beifahrersitz verstaute – für den Fall der Fälle – und stürzte aus dem Wagen. Als er das Haus erreichte lagen seine Eltern bereits am Boden, durchtränkt mit ihrem eigenen Blut. Doch wenigstens seine Schwester konnte er retten. Er war nicht wirklich zielsicher, die Waffe hatte bisher mehr als Deko in seinem Wagen gelegen und kam nie wirklich zum Einsatz, doch er erwischte einen der Angreifer an der Schulter. Das reichte aus, um die Gruppe in die Flucht zu schlagen. Scheinbar hatten sie nicht mit einem Gegenangriff gerechnet. Oder sie hatten bereits alles erledigt, was sie erledigen wollten. Die Gründe waren in diesem Moment nicht wichtig. Alles, was zählte, war, dass sie verschwanden. Und dass sie seine Schwester verschont hatten - wenn auch nicht ganz freiwillig. Es folgten endlos scheinende Wochen voller Bürokratie, doch so wirklich vorwärts ging nichts. Mit jedem Schritt, den die Beamten vorwärts machten, fielen sie wieder 2 zurück. Also nahm er die Dinge selbst in die Hand. Zusammen mit Timur fand er heraus, wer für den Mord verantwortlich war. Er schloss sich – nach ewigen Diskussionen – Timurs Organisation an und nachdem sein Bruder aus dem Knast kam nahmen sie Rache. Mittlerweile war er geübter was den Gebrauch von Schusswaffen betraf und so gelang es ihnen in einer Nacht ein Dutzend Männer niederzumetzeln. Es war ein wahnsinnig gutes Gefühl. Es gelang ihnen, sich einen gewissen Ruf zu erarbeiten, doch das reichte nicht. Sie strebten nach mehr. Als sein Bruder beschloss, die Organisation nach Amerika auszubreiten, zögerte er keine Sekunde. Gemeinsam machten sich die drei Geschwister auf den Weg nach New Jersey, um sich dort neu zu etablieren und dort weiter zu machen, wo sie aufgehört hatten.

// Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir bei manchen Punkten etwas unsicher bin ob das so hinhaut. Gerade was den Vater betrifft. Sollte irgendwas nicht passen, kann ich das selbstverständlich nochmal ändern. Auch den Part mit der Ermordung der Eltern würde ich, wenn sich eine Sestra eingefunden hat, nochmal mit ihr absprechen und ggf. anpassen. Erstmal nur als ‚Lückenfüller‘ anzusehen

gelöscht - auf Wunsch

29. Oktober 1994: Seit nun mehr 6 Monaten verbrachte ich meine Zeit im Mutterleib und zurückblickend würde ich sagen habe ich keine Ahnung wie man sich da wohl gefühlt hat, aber offensichtlich wollte ich raus, denn heute ist der Tag meiner Geburt. Der Herbst hat schon ein paar Blätter in wunderschöne bunte Farben gefärbt und es wird nicht mehr all so lang dauern bis diese zu Boden fallen werden. Die Familie Young bestehend aus meiner Mam Anne Jacqueline und mein Dad James Anthony sind glücklich das wir zusammen auf die Welt gekommen sind, wir - zusammen aus diesen Grund weil meine Zwillingsschwester ebenso wie ich das Licht der Welt erblickte, auch wenn ich ein paar Minuten schneller war als sie. Es konnte schöner fast nicht sein, alles war perfekt und sollte es die nächsten Jahre auch noch bleiben.

29. Oktober 1999 (5): Wir beide haben heute unseren 5ten Geburtstag, das dies natürlich mit einer angemessnen großen Party gefeiert wird ist natürlich völlig klar. Destiny wie meine Schwester heißt, hatte aber keine Prinzessinnen Party wie man sich das für ein Mädchen in ihrem Alter vorstellen würde, nein sie war eher der Typ für Wildtiere, weswegen alles voll mit Girlanden von Elefanten, Giraffen, Zebras und anderen passenden Dingen geschmückt war. Sie war sehr glücklich an diesem Tag, sie lachte viel und ihre Augen strahlten, denn das war genau ihr Ding. Ich hatte eine Cowboy und Indianerparty, ich war ja gedanklich durchaus versucht ihre Tiere ab zu schießen, aber ich konnte es auch nicht haben wenn meine Schwester weinte. Also lies ich das und gab mich eher als ein Retter der Tierwelt aus, was sie mich nur noch mehr anhimmeln lies. Wir waren ein Herz und eine Seele und auch wenn ich nur ein paar Minuten älter war so sollte dies immer so sein.

29. Oktober 2006 (12): Unser 12ter Geburtstag stand an und wärend meine Cowboy und Indianer Zeit allmählig vorbei war und ich mich auf wichtigere Dinge im Leben konzentrieren wollte °Videospiele° gründete meine Zwillingsschwester einen eignen kleinen Verein. Es war wie diese Limonadenstände vor den Haustüren, ein Stück Pappe wo drauf stand "Rettet die Tiere" und mehr nicht. Für sie hingegen war es alles, denn es war nicht nur eine Kindheitsfantasie für die Tiere da sein zu wollen, sonmdern es war ihre Lebensaufgabe. Mam und Dad waren die ersten die ihr an ihren Stand ihre Unterschrift gaben und allein mit diesen zwei Unterschriften kam sie sich vor als könnte sie die Welt verändern. In der Schule war ich muss ich sagen sehr beliebt, meine Schwester hingegen weniger, sie hilten sie alle für seltsam, aber wer das auch nur erwähnte bekam eine auf die 12 von mir!

29. Oktober 2009 (15): Mittlerweile sind wir beide fünfzehnjähige Teenager und wärend ich so vor mich hin dümpelte konnte ich zu sehen wie meine Schwester die Weltherschaft an sich rieß. Meine schulischen Noten sind zwar nicht schlecht, sondern eher mittelmäßig, aber so richtig Ahnung davon was ich mit meinem Leben anfangen mag hatte ich nicht. Klar hatte ich auch Wünsche und als Hobbie hatte ich vorallem die Musik und meine Mam und mein Dad würden mir sicher ganz gleich was ich wollen würde alles mögliche Erfüllen, denn auch wenn wir nicht reich waren so hatten beide so viel Liebe zu geben wie möglich, nur das änderte nichts daran das ich keine Ahnung hatte was mal aus mir werden soll. Wovon ich mittlerweile immer mehr Ahnung bekam war von Mädchen "Oh mein Gott!" mein Hormonhaushalt war echt übertrieben in der Zeit und es war so schön verliebt zu sein. Mädchen sind zwar ganz schöne zicken und nicht nur einfach, aber durch den dauernden Kontakt zu meiner eh schon immer etwas komplizierten Zwillingsschwester war ich ein Experte im Umgang mit diesen, eine Zeit lang hatte ich sogar das Gefühl genau das wäre meine Berufung ... Frauenversteher!

29. Oktober 2012 (18): Mein bzw unser achtzehnter Geburtstag. Mam und Dad haben schon Tage lang geplant was heute anstehen sollte und ich hatte das Glück das Dad meinte er geht heute mit mir die Fahrprüfung machen und wenn alles klappt anschließend gleich ein Auto kaufen, natürlich kein mega teures, aber meine rstes, ein traum sollte in Erfüllung gehen. Auto kaufen "sowas ist Männersache" hat mein Dad mit geschwellter Brust und fast schon etwas wie ein Affe wirkend gesagt. Ich höre noch Mam ihr Lachen nach seinen Worten, es war so herzlich und voller Freude darüber das die "Manner" mal was zusammen machen können. Denn für Mam war es ok, sie wollte mit Des in die nächst größere Stadt fahren, denn Des hat für die nächsten Monate die Zusicherung für ein Praktikum in einer Tierstation irgendwo in Afrika bekommen und dafür mussten ziemlich viele Sachen gekauft werden, nicht das Mam wirklich Ahnung vom Zelten, Schlafsäcken, Wanderschuhen und sowas zum kaufen hatte, aber eigentlich war meine Zwillingsschwester mittlerweile eine Expertin in sowas und Mam sollte nur wegen der Kreditkarte mit. Ausgemacht haben meine Eltern auch das wenn sie beiden was findet sie es mit Lieferservice liefern lassen sollte damit beide sich nicht mit tausend Sachen bepacken sondern in Ruhe shoppen gehen können. Das Wetter an dem Tag war alles andere als toll, aber es ist egal meinten wir alle, denn Mam und Des wollten eh mehr in Einkaufcentren und Dad meinte "wenn du bei den Wetter nicht Auto fahren kannst dann nie". Also trennten sich unsere Wege an diesem Tag, es war quasi der erste Geburtstag den wir getrennt verbrachten.

Die Fahrprüfung war so wie man sich sowas eben vorstellt. Es war zwar sau kalt, aber ich habe geschwitzt wie ein Schwein. Es lief alles richtig gut und ich verschwendete keine einzigen Gedanken an irgendetwas anderes als an den Augenblick. Dad war sehr stolz auf mich, denn ich habe mich so gut gemacht das wir anschließend wirklich noch ins Autohaus fuhren und ich mein erstes Auto bekam. Mein Dad schrieb zwischenzeitlich Mam und Des das ich bestanden habe, aber da kam keine Reaktion zurück, wir beide schuben es auf das Einkaufcenter in welchen ja immer komischer Empfang war und dachten uns nichts weiter dabei. Am Abend kamen wir nach Haus, wir kochen etwas zusammen, bzw warfen wir Pizzas in den Ofen udn warteten das sie sie so fertig wurde das man noch Käse drauf legen kann, setzten uns dann auf das Sofa und warteten das die Damenwelt nach Hause kam. Wir scherzten darüber das sie sicher dem Shoppingwahn verfallen waren und Dad hatte irgendwie schon fast Angst um seine Kreditkarte und wir schalteten den Fernseher an um die letzte Zeit vielleicht noch mit irgendeiner sinnfreien Serie zu überbrücken. Kaum nach dem einschalten des Fernsehers sah man schon in den Nachrichten welche überall liefen das Hurrikan Sandy verheerende Schäden an der Ostküste angerichtet hatte. In den Nachrichten war auch die Rede davon das das Komunikationsnetzwerke, ebenso wie die Transportstrecken wie die Bahn usw ausser gefecht gesetzt hatte. Das ein Hurrikan über den Atlantik wütet wussten wir, das kommt ja auch etwa 20mal im Jahr vor, aber man wusste ja nicht das dieser echt so häftig das Festland treffen würde und dann auch noch ausgerechnet dort Mam und Des waren.

Mam und Des waren an dem Tag zwei von 210 Menschen die den Tot fanden, wovon 48 allein in dem Zug unterwegs waren in welchen sie beide saßen und welcher aus undefinierbaren Gründen aus den Gleißen sprang, ob der Fahrer zu schnell war, ob es wirklich nur die Natur allein war oder ob es noch andere Faktoren gab welche dafür sorgten das innerhalb von diesem Tag so viele Menschen starben werden wir wohl nie erfahren. Was wir Tage später erfahren haben war das sie beide wohl gerade im Bordbistro waren und sich etwas zu Essen zur Sterkung vor dem Einkaufsmarathon gönnten wärend das Unglück geschah. Klar war warum sie sich nicht meldeten als Dad ihnen schrieb, da war es schon passiert, sie kamen nicht mal beim shoppen an, denn es war davor schon zu spät. Wir hatten beide solch schlechte Gewissen, denn unser Tag war eigentlich ja so schön und es ist gefühlt eine Schande das ich den ganzen Tag mehr darüber nach dachte ob ich die Fahrprüfung bestehen würde und welches Auto am bequemsten für mich ist.

2012 Halloween: Zwei Tage nach allem war Halloween. Mam liebte Halloween und sie hatte schon alles für diesen Tag geschmückt so wie jedes Jahr aufs neue, aber Dad und ich saßen auf dem Sofa und jedes mal wenn es an der Tür klingelte schreckte dieser zusammen, da immer wieder aufs neue der Gedanke an die Polizei hoch als uns diese aufsuchte um uns zu sagen das unsere Familie nicht mehr nach Haus kam. Am Abend diesen Tages war es das erste mal das ich meinen Dad weinen hörte. Er ist ein stattlicher Mann, mitte 40, groß gewachsen, immer gepflegt, mit einer herben männlichen Stimme und aber in dem Moment war er nur noch ein Schatter seiner selbst. Ich habe ihn versucht trotz meiner eignen Trauer über alles zu trösten, aber welch Worte findet man in so einer Situation schon ??? keine! weswegen ich nichts sagte, ich kann mich nicht einmal daran erinnern das ich geweint hätte. Weder an diesem Tag noch bei der Beerdigung oder gar an einem anderen Tag, ich habe nie geweint und irgendwann werde ich deswegen vielleicht auch mal eine Therapie brauchen, denn offensichtlich bin ich in Verdrängung ein Experte.

29. Oktober 2013 (19): Dieser Tag wird gestrichen, denn es gibt absolut nichts über diesen Tag zu sagen, nicht mal ansatzweiße. Was sollte man solch einem Tag schon sagen? "Todestag". Wir lebten auch nicht mehr, das was mein Dad und ich taten war nur noch existieren, mehr nicht.

19. Juli 2014: Da ich ein Jahr in der Schule ausgetzt habe bzw durchgefallen bin und das Jahr sogar wiederholen musste, weil mein Kopf andere Dinge als Mathe, Englisch und so ein Scheiß zu verarbeiten hatte machte ich erst an diesem Tag meinen Abschluss. Mam und Des waren irgendwie auch da. Für Des habe ich sogar extra so einen Hut gekauft, sie hätte sich sicher gefreut auch wenn wir beide sicher ein Jahr eher unseren Abschluss gemacht hätten, aber egal, gedanklich waren zumindest alle da. Mein Dad war sehr stolz auf mich und zu meinem verwundern hatte er bei der Zeremonie sogar eine Frau dabei. Wie ich so aus der Entferung einschätzen konnte wirkte sie nett, aber auch etwas schüchtern als würde diese sich zwar wohl doch irgendwie unsicher fühlen. Ihr Name war Linnea, sehr freundlicher Name auch wenn ich etwas verwirrt war über die Tatsache das Dad jemanden mit bringt, aber selbst er strahlt nach gefühlten Ewigkeiten endlich mal wieder, also sagte ich zu diesem Zeitpunkt nicht viel weiter dazu. Erst zu Haus fragte ich ihn wer sie war und er setzte sich mit mir auf das Sofa und begann zu erzählen das er in Vancouver auf Geschäftsreise vor geringer Zeit diese Frau kennen lernte und sie echt sehr gern mag. Viel von ihr kennen gelernt habe ich an diesem Tag nicht, aber das war quasi meine erste Begegnung mit ihr und auch wenn es einen faden Nachgeschmack bei dem Gedanken an Mam und Des mit sich brachte so kann man es ihm nicht vorwerfen irgendwann wieder glücklich werden zu wollen und das tat ich auch nicht, ganz im Gegenteil er lachte endlich wieder und da ich ein guter Sohn war gönnte ich ihn genau das.

Entschieden was ich aus meinem Leben machen will, weiß ich sogar auch mittlerweile. Ein paar Tage später begann ich damit an der hießigen Seton Hall University zu studieren. Ich hatte ja lang hin und her überlegt was zu mir passen würde, aber eine römisch - katholische Universität zu besuchen schien für mich nicht abwegig. Priester zu werden war eine Option, irgendwie lege ich viel Wert auf glauben und vielleicht ist dieser Glaube auch ein Grund dafür warum ich heute noch aufrecht stehe, jedenfalls hatte ich mir das eingeredet, denn was mir keiner gesagt hatte oder was ich verdrängt hatte war die Tatsache das ich Frauen viel zu sehr liebe um Priester werden zu können. Ich bin im hohen Bogen in mitten der Studienzeit von der Uni geflogen. Denn jedem Rock hinter zu schauen ist wohl da nicht so gern gesehen wie ich es gesehen habe, aber warum lässt man die angehenden Nonnen auch so sexy Schulröcke tragen ??? da muss man ja °...° egal, es hat wohl einfach nicht sollen sein, was ich in der Zeit über mich selbst gelernt habe ist die Tatsache das ich leidenschaftlich gern für Recht und Ordnung sorge. Klingt zwar sicher paradox, aber allein durch die Tatsache meine Mam und meine Zwillingsschwester verloren zu haben und immer gefühlt das Richtige tun zu wollen ist klar das ich der Perfekte Waffenträger wäre, denn man kann zwar Naturkatastrophen nicht verhindern, aber man kann verhindern das unschuldige Menschen durchd en Verlust ihrer Liebsten so leiden müssen wie mein Dad und ich es getan haben.

29. Oktober 2014 (20): Ich habe diesen Tag schon lange aus meinem Kalender gestrichen und am liebsten würde ich diesen sogar gänzlich ignorieren, aber heute sollte sich das Gefühl für diesen Tag ändern. Ein schlechten Schulabschluss, unfertig studiert, mit schlechtem Führungs oder besser gesagt Benimmzeugniss und doch hat man mir die Chance gegeben in einer Polizeischule alles zu lernen um ein guter "Cowboy" zu werden. Das ihm das liegt Cowboy zu sein hat er ja schon in sehr frühen Jahren bewiesen, also warum nicht mal versuchen, so übel wie die katholische Uni wird es sicher nicht nach hinten gehen, hofft er jedenfalls. Man könnte sagen heute ist der Beginn eines neuen Kapittels und an einem Tag wie heute ist das sicher nicht schlecht dachte ich mir. Nach einem langen Tag auf dem Revier kam ich nach Haus, denn dort wohnte ich trotz dessen das ich nicht mehr mindejährig war trotzdem noch und ich bin ganz stark davon ausgegangen das ich dort allein sein würde da Dad ein Arbeitstier geworden ist und daher offiziell viel auf Reisen war, aber heute war es nicht so, an diesem Tag saß auf dem Sofa nicht nur er, sondern auch Linnea, welche ich ja flüchtig bei meinem Schulabschluss schon vom sehen her kennen lernte und ein junges Mädchen von gerade einmal 16 Jahren mit dem bezaubernden Namen Charlotte Sofia.

2015: Irgendwie erinnert mich das Mädchen an meine Zwillingsschwester. Nicht vom Aussehen her, nein! ganz und garnicht, denn meine Zwillingsschwester war blondhaarig mit blauen Augen, im Grunde wie ich, nur in weiblich und dieses junge Mädchen ist südländischer Natur und sie ist alles andere als ein normales Mädchen wie man sich das meist so vorstellt, mit Prinzesschen, rosa und bling bling, nein sie hat echt Haare auf den Zähnen und kann wenn es drauf an kommt mehr aus teilen als manch andere. Das diese beiden auch gleich bei uns einzogen empfande ich anfangs als etwas seltsam und auch ziemlich schnell, aber auch nur die erste Zeit, nach dem ich beide kannte und auch beide mich besser kennen lernten wusste ich warum mein Dad entschieden hatte sie zu uns zu holen. Ich habe mich von Beginn an mit Charlie verstanden, auch wenn die Situation für uns beide wohl irgendwie komisch war, aber dann blicken wir Mam und Dad ... also sie ihre Mam und ich meinen Dad an und wir wussten für die beiden ist es perfekt also warum nicht auch für uns?! Ich habe es vermisst eine Schwester haben zu können und nun hatte ich wieder eine. Wir wissen natürlich auch das dies niemals meine leibliche Mam und meine Zwillingsschwester erstzen wird, aber wir sind nun alle weniger allein und Charlie muss sich in der Zukunft auch niemals mehr in Hinterzimmern von irgendwelchen Bars verstecken, sondern sie kann sein wer immer sie sein mag, denn sie ist perfkt so und ich Liebe sie wie meine leibliche Schwester.

2016 + 2017: Man weiß garnicht recht was man über diese Jahre sagen soll? Es ist garnicht all so viel passiert, ausser das ich gefühlt meine erste wirklich feste Freundin gefunden habe. Ja es ist wirklich nicht meine erste Beziehung, denn ich hatte schon einige, eigentlich bin ich sogar förmlich ein Frauenmagnet, aber Gott war ich in diese eine Frau verliebt, ich dachte echt es sei die Richtige, aber irgendwie bin ich wohl doch eine verkrachte Existenz meiner selbst oder sowas, denn um so näher sie mir und meinem Gefühlspanzer kam um so mehr zog ich mich zurück, stürzte mich in die Polizeiarbeit oder andere Dinge, sowas wie falsche Freunde, diese hatte ich in diesen Jahren auch massig. Ich habe diese förmlich wie ein Magnet angezogen, aber auch viel Mist gebaut und phasenweise habe ich mich selbst nicht wieder erkennt und die Leute um mich herum auch nicht. Mit viel Krach, Scherben und Geschrei endete diese Beziehung dann auch. Ich war tot traurig, was paradox ist denn ich hab doch erst dafür gesorgt das ich diese Beziehung verloren hatte immerhin habe ich es nicht mal versucht etwas an mir zu ändern. Ich hätte etwas tun sollen, denn sie war das Beste was mir und meinem Leben passieren konnte, wer weiß ob ich solch eine Frau nochmal treffe, eine Frau welche es wirklich mit mir aushält.

2018: Mittlerweile bin ich richtig bei der Polizei und auch wenn ich noch ganz frisch da bin habe ich schon das eine oder andere Ansehen, denn zu meinem Glück wirke ich durchaus älter als ich es eigentlich bin, was viele Vorteile bringt. Schlechte Freunde habe ich nach wie vor, aber diese nutze ich mehr unter der Hand als quasi Quelle um bei der Arbeit vorran zu kommen, ich könnte mir sogar auch vorstellen verdeckt zu ermitteln, auch wenn diese Menschen meist kein eignes Leben haben und zu alle dem dann auch noch ganz schnell tot sind. Vielleicht bleibe ich dann doch lieber bodenständig, auch wenn mir das böse es irgendwie angetan hat, aber mehr mit dem Geschmack dem bösen etwas antun zu wollen.

2019: .............................

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wird immer mal bearbeitet usw

MAILI HAWAII; Meine Name ist Nika Maeve Kameāloha und ich wurde vor vierundzwanzig Jahren in Maili ; Hawaii geboren. Innerhalb der ersten Stunden meines Lebens, wurde ich aus dem Elternhaus meiner Mutter, welche unglücklicherweise mit sechzehn schwanger wurde, herausgerissen und in das örtliche Kinderheim Maili`s keiki o ka hale abgegeben. Dieses Wissen besitze ich aus Erzählungen und wie viel Wahrheit dahinter steckt ist mir noch bis heute unbekannt. Wenn man an Hawaii denkt, hat man stets die schönen Strände vor Augen, die warme Sonne und das wunderschöne Inselleben. Doch wenn man sich abseits der Touristen Gegend aufhält, wird einem rasch bewusst dass auch Hawaii seine Schattenseiten mit sich trägt und es sich nicht bei allen Bewohnern um Lebensfrohe, Braun gebrannte Personen handelte. Das Kinderheim in welchem ich aufgewachsen bin, war nur mit dem nötigsten ausgestattet um die dort lebenden Kindern am Leben zu erhalten. Der Lebensstandard war niedrig und wir lernten allesamt sparsam zu sein. Während die dortigen Betreuer nicht gerade als einfühlsam zu bezeichnen waren und gerne auch mal handgreiflich wurden, so war das für mich nicht das schlimmste. Schlimmer war es, eingesperrt in einem Zimmer mit sieben anderen Mädchen zu leben und sich dabei doch stets einsam zu fühlen. Ich besass keine Freunde und war bloss das zierliche Mädchen dass stets den Mund geschlossen hielt und alles über sich ergehen liess. Bis ich fünfzehn wurde, änderte sich daran auch nichts. Doch je älter ich wurde, desto mehr ging es mir gegen den Strich wie man mit uns umsprang. Nicht selten trug man hässliche Striemen am Körper wenn man sich den Regeln nicht beugte und doch hatte ich keinen Falls aufgegeben. Ich wollte raus da und der Tag sollte kommen, doch bis dahin hiess es die Stunden zu zählen und abzuwarten. Einen Tag vor meinem Siebzehnten Geburtstag, gelang es mir während eines unbewachten Aufenthaltes vor dem Kinderheim, in ein Bus fern ab des Heims einzusteigen und mich mit diesem ins Innere der Stadt zu befördern. Von dort aus bewegte ich mich weiter, bis ich schliesslich in Honolulu gelandet bin.

HONOLULU HAWAII; Es war mein siebzehnter Geburtstag, ohne Geld und ohne nichts, lief ich in dem Sommerkleid umher welches ich bereits seit drei Tagen anhatte. Die Haare ungepflegt und auch sonst eher verwahrlost ausgesehen, fiel ich den Menschen auf der Strasse sofort auf. Doch anstelle dessen dass sie sich angewidert zeigten, sollte mir dies zum Verhängnis werden. Zu meinem Pech lief ich in der selben Nacht einem widerlichen Kerl über die Strasse, welcher diese Gelegenheit wohl als Chance sah und sich mich unter den Nagel riss. In einer Seitengasse, zerrte er mich zur Seite und zögerte nicht lange. Was darauf hin folgte kann man sich denken.
Und während er mich hemmungslos vergewaltigte, ich um Hilfe rief und versuchte mich zu wehren, kamen sogar noch andere Menschen durch diese Gasse welche allerdings einfach wegsahen. Sie sahen einfach weg und überliessen mich diesem Schicksal, so als wäre ich nichts wert.

NEW YORK CITY USA; Ein Jahr nach diesem Ereignis, ein Jahr in welchem ich auf der Strasse gelebt hatte und gelitten habe, ein ganzes verdammtes Jahr dauerte es, bis ich genug Geld zusammen hatte um in die Staaten einreisen zu können. Wie ich an dieses Geld kam? Nun als obdachlose junge Frau hatte ich immerhin einen Vorteil, ich war nicht hässlich und kam bei den Männern gut an. Und auch wenn ich das Opfer einer Vergewaltigung war, sah ich keinen anderen Weg als meinen Körper zu verkaufen und so rasch an Geld heran zu kommen. Ich konnte von Glück reden wurde ich von diesem Widerling damals nicht schwanger, denn von Verhütung erfuhr ich erst als ich mich darüber mit einer älteren Prostituierten unterhalten hatte. Sie gab mir Tipps, lehrte mich auf was es ankam und obwohl ich niemals Prostituierte werden wollen, verfiel ich dieser Szene. Denn alles was ich wollte war es, von diesen Inseln hinunter zu kommen. Ich lernte was es hiess gepflegt zu sein und einen guten Eindruck zu machen, wie ich mich präsentieren musste um an die Kunden zu kommen, die auch eine ordentliche Summe zahlten. Und als ich schliesslich in New York landete, sah mein Leben gleich etwas anders aus. Ich hatte mehr Kunden, wurde mit einundzwanzig in einem Bordell aufgenommen und verdiente mehr Geld und das unter besseren Bedingungen. Doch sollte das bedeuten ich war auch nur ansatzweise glücklich? Nein, ganz gewiss nicht.

NEW JERSEY USA; Zwei Jahre ist es nun her seit ich von New York in ein Bordell nach New Jersey verlegt wurde. Ich konnte mir unterdessen ein hübsches Appartement leisten und besass das erste Mal Geld um mir Dinge leisten zu können die ich wollte. Nach wie vor war es mein Körper mit dem ich Geld machte und der Sex der mir die Kunden eintrieb. Ich hatte nie eine Ausbildung genossen und dachte Langezeit dies wäre nun einfach das, was ich tun musste um weiterhin an Geld zu bekommen. Doch unterdessen fand ich einen weiteren Job, denn es mir ermöglichte dem Bordell nur noch Teilzeit zu dienen. So konnte ich die andere Hälfte der Woche in einem Club arbeiten ohne sexuelle Dienstleistungen zu erbringen und ich musste zugeben dass es mir um einiges besser gefiel. Doch die Prostitution war es, was ich kannte und was mir eine sichere Einnahme Quelle versprach, weshalb ich selbst mit meinen Vierundzwanzig Jahren noch nicht davon zurück getreten bin. Doch das möchte ich gerne ändern und sobald sich mir die Gelegenheit bot und ich diesem Bedeutungslosen Sex entfliehen konnte, würde ich die Chance nutzen und die Prostitution endgültig hinter mir lassen. Mein gebrochenes Inneres, versteckte ich aber gut hinter meiner meist kühlen Fassade oder dem charmanten Wesen wenn ich bei der Arbeit war. Die Nächste in denen ich mir die Augen ausheulte, die Stunden in welchen ich reglos aus dem Fenster starrte, all das waren Dinge die sonst niemand von mir wusste und die Seiten die ich niemandem zeigte, aus Angst man könnte es gegen mich verwenden. Ich zeige mich nicht schwach und das bin ich auch nicht, doch in meinem Inneren strebe ich nach einem Leben mit Zuneigung und Liebe in welchem ich glücklich sein kann und tun kann wonach mir der Sinn steht. Bis dahin, läge aber noch ein steiniger Weg vor mir. Nun aber nochmal zu dem besagten Club in dem ich nun ebenfalls arbeitete. Es ist nicht einfach Arbeit die ich erledige, nein. Ich habe eine kleine Familie gefunden und selbst wenn sie Russische Wurzeln haben und ich nicht, wurde ich doch herzlich aufgenommen und würde für jeden dieser Menschen durchs Feuer gehen. Angehörigkeit gab es in meinem Leben zuvor nie, umso mehr lernte ich es zu schätzen und lieben. Ich bin Teil der Dudshots und unterstütze sie als Informantin, wo ich kann.